Idee:
Eines der bekanntesten Gleichnisse ist das vom verlorenen Sohn oder wie es jetzt eher genannt wird – „Das Gleichnis von barmherzigen Vater“. Hier geht es um einen Sohn, der durch sein Verhalten seine Chancen im Leben verspielt und „auf die schiefe Bahn kommt“. Aber das Verhalten des Vaters eröffnet ihn neue, faire Chancen im Leben. Er darf wieder neu anfangen, einen Neubeginn machen.
Diese Geschichte, die gemeinsam mit den Schülerinnen in Projektarbeit aufgearbeitet und schließlich in einem musikalischen Theaterstück dargestellt wurde, will uns darin bestärken, anderen immer wieder die Chance zum Neuanfang zu geben. Egal, welche Ausgangsposition jemand hat, er soll die gleiche, faire Chance erhalten, wie jeder andere. Jeder soll immer wieder einen Neuanfang machen dürfen, wenn er sieht, dass er einen falschen Weg eingeschlagen hat. Diese Thematik, die eine ganz grundlegende Idee im Religionsunterricht darstellt, wurde durch dieses Musical auf das heutige Leben – auf das Leben unserer Kinder – umgesetzt und so durch aktives Tun aktualisiert.
Inhalt:
Tina sah ihren Vater bis vor einiger Zeit sehr selten, denn er arbeitete in einer anderen Stadt. Mit ihrer Mutter verstand sie sich früher nicht besonders gut - sie empfand diese als zu streng.
In der Religionsstunde lesen die SchülerInnen das Gleichnis vom barmherzigen Vater und bekommen die Aufgabe, nachzudenken, wie Jesus diese Geschichte in unserer heutigen Zeit erzählen würde.
Da fällt Tina ihre eigene Geschichte ein - was ihr selbst passiert ist:
Sie wollte so gerne auf ein Konzert - aber einerseits fehlte ihr das nötige Geld und andererseits bekam sie von der Mutter keine Erlaubnis, nach Wien zu fahren. Also nahm Tina einfach das Geld aus der Geldtasche der Mutter und fuhr - ohne es zu dürfen - nach Wien.
Im Anschluss an das Konzert, das sie eigentlich nicht wirklich genießen konnte, traute sich Tina nicht mehr heim. Sie hatte ja gestohlen, sich nicht an das gehalten, was Mutter gesagt hatte. Sie hatte die Mutter - und sicher auch den Vater - maßlos enttäuscht ... |